Réserve Naturelle Nationale du Vallon de Bérard

Die Aiguilles Rouges bestehen hauptsächlich aus silikatischem und kristallinem Gestein und bilden einen privilegierten Aussichtspunkt gegenüber den Gletschern und den Gipfeln des Mont-Blanc-Massivs.

Das Naturschutzgebiet Vallon de Bérard erstreckt sich auf der Nordseite der Bergkette Aiguilles Rouges, am rechten Ufer des Wildbachs Eau de Bérard. Sie erreicht ihren höchsten Punkt mit 2965 m an der Aiguille du Belvédère, und ihr tiefster Punkt liegt auf 1700 m im Vallon de Bérard. Der größte Teil des Gebiets umfasst die alpine und nivale Stufe und ist durch kleine Reliktgletscher geprägt.
Das Vallon de Bérard ist ein ehemaliger Gletscherkessel, in dem sich noch vier Hängegletscher befinden, deren Moränen die Hangformationen, Geröll und Schuttmassen speisen, die den Hang und die ehemalige Gletscherebene mit Blöcken und Schwemmland bedecken. Auf diesen kristallinen Blöcken und Geröllhalden entwickelt sich eine vielfältige Flora.
Es wurden zwanzig seltene oder geschützte Arten gezählt, von denen sechs in Frankreich geschützt sind. Der natürliche Wald, der sich im Gleichgewicht mit dem Boden, dem Klima und mit all seinen Komponenten befindet, wird manchmal durch Lawinen dezimiert. Ob Fichten-, Lärchen- oder Zirbenwald, er wird dann durch ausgedehnte Rhododendron-Büsche ersetzt, über die sich zunächst Heideflächen und dann alpine Rasen erheben. Die Grünerle besiedelt die Lawinenrinnen.
Die Fauna ist typisch für Hochgebirgsregionen, mit emblematischen Arten wie Steinbock, Gämse, Birkhuhn, Steinadler und Tichodrom. Der Col de Bérard stellt schließlich einen wichtigen Migrationskorridor dar.